(Quelle: Bundesverband Rind und Schwein)
Der Bauernfreund, Mitteilungsblatt d. Landwirt. Kreis-Comit d. Oberpfalz, 1868
Helle Hörner mit dunkler Spitze
Helles Flotzmaul
Einfarbig Rotbraun
z.T. mit weißer Schwanzquaste ummantelt von rotbraunen Haaren
Mittelrahmig und gut bemuskelt
Dunkel harte Klauen
Züchten heisst,
Brokat
Brokat war unser Stammstier. Mit ihm hat alles angefangen. Dabei war es eher Zufall, dass er gemeinsam mit den letzten 3 Kühen seiner vorherigen Herde im August 2003 bei uns gelandet ist. Er hat uns als bisherigen reinen Stallhaltern auch gezeigt, wie das mit der Weidehaltung und v.a. mit dem Auf- und Abtrieb funktioniert. Zuchtgeschichtlich ist er eine Besonderheit, da halber Zillertaler.
In der Historie des Roten Höhenviehs in der Oberpfalz rund um das Kloster Waldsassen tauchen immer wieder Zillertaler Stiere auf. Im Gegensatz zur Nachfolgerasse Tux-Zillertaler waren diese nämlich auch gedeckt rot und auch sonst sehr ähnlich und konnten daher problemlos zur Blutauffrischung eingesetzt werden. Brokat war eine Legende!!
Horaz
Auch Horaz hat eine besondere Geschichte. Wir haben ihn als kleinen Jungbullen zugekauft. Das Rote Höhenvieh sollte nach Jahrzehnten der Abstinenz wieder mit wenigstens einem Demo-Tier dabei sein. Weil kein anderer Betrieb zur Verfügung stand, haben wir uns als Greenhorns der Herausforderung gestellt. Horaz das „Zwergerl“ damals mit all den Großen im Großen Ring auf der Theresienwiese. 10 Tage Tierzelt schweißen zusammen .. Der Schock kam später, als sich herausstellte, dass die väterliche Abstammung unseres Bullen nicht genetisch gesichert nachgewiesen werden konnte. Was tun? Als Zuchtstier war er für uns damit wertlos – Schlachten unmöglich!! Hilfe kam vom Hutangerprojekt in der Fränkischen Schweiz. Die waren auf der suche nach einem Kreuzungsstier für ihre Hinderwäldler Damen. Noch bis zum Sommer 2021 durfte Horaz dort sein Leben genießen!!
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, mitzuhelfen, das Rote Höhenvieh als besondere Rasse unserer Heimat auch in Züchterkreisen bekannt zu machen. Daher besuchen wir regelmäßig Schauen und Veranstaltungen. Hier helfen wir auch gerne mit bei der Öffentlichkeitsarbeit für die Mutterkuhhaltung. Wir freuen uns auch, wenn wir Besuch bekommen. Ob interessierte Verbraucher, Züchterkollegen oder Vertreter aus der Politik. Gerne zeigen wir, wofür und wie wir arbeiten.